ZIMO Kurzgeschichte - 1978 bis 2022
Im Jahr 1978 wurde die Vorläuferfirma "ZIEGLER & MAIR" gestartet, 1980 das Unternehmen ZIMO ELEKTRONIK (zunächst als 'e.U.', später GmbH) gegründet, zu Beginn als nebenberufliche Tätigkeit des Inhabers (Peter W. Ziegler), ab 1987 als Hauptberuf. Die Firma befindet sich seit Gründung an der Adresse 1120 Wien, Schönbrunner Straße 188; im ersten Jahr in einer aufgelassenen Kleinwohnung (35 m2) und ohne angestellte Mitarbeiter. "ZIEGLER & MAIR" bzw. ZIMO beschäftigte sich von Beginn an mit der Entwicklung und Produktion von digitalen Steuerungssystemen für Modelleisenbahnen. Im Jahr 1979 wurden die ersten Systeme verkauft, bestehend aus dem "Basisgerät BGT1", dem "Fahrpult FP1" und den "Fahrzeugempfängern". Die Bezeichnung "Empfänger" wurde später gegen "Decoder" ausgetauscht; ZIMO Digitalzentralen heißen hingegen auch im Jahr 2022 "Basisgeräte" und die Bediengeräte "Fahrpulte", was auch weiterhin so bleiben wird. Im Rahmen der ZIMO Digitalsysteme der 1980er- und 1990er-Jahre war bereits die "signal-abhängige Zugbeeinflussung" ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, damals beworben als Kombination der Lokführer- und der Fahrdienstleiter-Funktion, später als HLU Methode allgemein anerkannt, auch von einigen Mitanbietern übernommen. In den 1980er Jahren ist ZIMO langsam, aber stetig gewachsen; räumlich auf ca. 150 m2 im Jahr 1990, als schließlich ca. 3 Mitarbeiter beschäftigt wurden. Viele für lange Zeit richtungsweisende Produktlinien wurden in dieser Zeit eingeführt: neben den Komponenten des eigentlichen Digitalsystems "M1000" und "M2000" sowie den Decodern "M4000", "M4001", u.a. auch Stelltische (aus Original ÖBB-Feldern), zusammen mit dem "Betriebssteuergerät M5000" (als es noch keine Computer-Stellwerke gab ...).. Während einiger Jahre (um 1990) stellte ZIMO auch Programmiergeräte für industrielle Anwendungen "PICPROG", Versuchsschaltungen für Strahlenmessungen, und Steuerplatinen für Klimaanlagen her. Im Jahr 1990 wurde die erste automatische SMD-Bestückungsmaschine, die 1999 durch ein moderneres System ersetzt wurde, sowie ein Reflow-Lötofen angeschafft. Bis zum Jahr 1996 basierten ZIMO Produkte ausschließlich auf dem eigenständigen "ZIMO-Datenformat" (wie es nachträglich genannt wurde), dann folgte der Wechsel auf das durch die NMRA (North American Model Railroaders Association, damals auch in Europa als Normungsinstitution anerkannt) standardisierte DCC-Schienensignal, nebenbei auch MM (Motorola - das damalige Märklin-Datenformat). Im Jahr 2009 wurden zusätzliche Räume im Erdgeschoß des 'ZIMO Hauses' (unter Einschluss eines Teiles des Nachbarhauses) übernommen und adaptiert, wo eine komplett neue Produktionsanlage mit Schablonendruck-Automat, Bestückungsmaschine und Reflow-Lötofen aufgebaut wurde sowie Räume für Endfertigung und Prüfung sowie Materiallagerung eingerichtet wurden. Etwas später wurde ein AOI-System (AOI = Automatische optische Inspektion) angeschafft und in Betrieb genommen, um die Ausfallsicherheit der Produkte weiter zu erhöhen. Die Betriebsfläche ist damit auf ca. 500 m2 angestiegen. Ab dem Jahr 2011 wurde ZIMO mehr und mehr zum Decoder-Lieferanten für die Modellbahn-Industrie. Ausschlaggebend dafür waren die hohe Flexibilität bei der Bearbeitung von (mitunter kurzfristigen) Aufträgen, was durch die Fertigung im eigenen Haus ermöglicht wurde. In den Jahren ab 2016 trat wieder die Systemtechnik, mit den hochleistungsfähigen Basisgeräten "MX10", Fahrpulten "MX32" und schließlich den Stationäreeinrichtungs-Modulen "StEin" mehr in den Vordergrund. Im Jahr 2019 standen die Einführung der ersten Typen von "MS-Decodern" im Fokus, einer neuen Klasse von Sound-Decodern (später auch von Nicht-Sound-Decodern), die technologisch neue Maßstäbe setzte. Neben dem DCC-Datenformat wurden diese Decoder auch mfx-fähig gemacht (mfx - das Märklin-Datenformat). Im Jahr 2020 wurden die Produktionsmaschinen großteils ausgetauscht (neue Schablonendruck- und Bestückungsautomaten, Dampfphasen-Lötgerät anstelle von Reflow-Ofen, neues AOI-Gerät zur 3D-optischen Inspektion), Die Produktionskapazität wurde damit schrittweise um einen Faktor von ca. 2,5 erhöht. Die Jahre 2021 und 2022 waren vor allem wichtigen Zukunftsenwicklungen gewidmet: dem Ausbau der MS-Decoder-Klasse (insbesondere für Großbahnen), auch in software-technischer Hinsicht; dem Fahrpult MX33 (dem MX32 nachfolgend), ZIMO Apps für Smartphone und Tablet und ZIMO Lichtplatinen und Raucherzeugern. Corona-Pandemie und allgemeine Materialverknappung haben allerdings Kapazitäten abgezogen, um trotz des Fehlens bestimmter Bauteile lieferfähig zu bleiben. Das ZIMO Haus in Wien - Meidling |
ZIMO Newsletter März 2023
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ZIMO Newsletter Ausgabe März 2023
Aktuelle Informationen und Übersichten zu den Fahrpulten sowie weiteren Produkten der ZIMO Elektronik GmbH aus Wien.
ZIMO MX33 Fahrpult
Das neue Fahrpult MX33
... endlich ein echtes Foto.
Leider „nicht ganz“ dem ursprünglichen Zeitplan entsprechend, aber in Kürze nun doch, kommen die neuen Fahrpulte MX33 auf den Markt. Derzeit ist eine Reihe von Geräten bei Beta-Testern in Verwendung, die viel wertvollen Input liefern. Einen wirklich verlässlichen Startzeitpunkt für die Serienproduktion können wir zwar wegen ausstehender Zulieferungen noch immer nicht nennen, aber im 2. Quartal 2023 sollte es wohl gelingen. Von Beginn an sind im MX33 folgende Neuerungen gegenüber MX32 vorhanden:
1) „Entflechtung“ der Stopp-Funktionen durch Einführung einer zweiten Taste: H ist jetzt nur mehr für Einzelstopp zuständig, S bewirkt Sammelstopp, und es erscheinen die „Stopp-Kugeln“, mit den bekannten Touch-Flächen für die volle Kontrolle über SSP (Sammelstopp) und AUS auf den beiden Schienenausgängen.
2) „Entflechtung“ der Richtungssteuerung (Vorwärts-Rückwärts und Ost-West) durch Einführung einer eigenen ROW (Ost-West)-Taste, die auch die schon am MX32 vorhanden Ost- und West- LEDs enthält (jetzt mit blauer Anzeige für Nicht-RailCom-Fall).
3) Die Taste schräg oberhalb des Scrollrads ersetzt den Wippschalter des MX32, und ist wesentlich angenehmer und zuverlässiger zu betätigen. ACHTUNG: Eventuell sind noch nicht alle Aufgaben (es gibt sehr viele) des bisherigen Wippschalters vollumfänglich umgesetzt. Natürlich wird es in den nächsten Monaten und Jahren zahlreiche neue Software-Versionen geben, durch die erst das volle Potenzial des MX33 sichtbar werden wird, welches durch die Prozessor-Leitungsfähigkeit und die enorm erhöhte Speicherkapazität möglich sein werden. Beispielsweise wird es möglich sein, alle Kollektionen von Lokbildern gleichzeitig im Gerät vorrätig zu halten (tausende Bilder) – dafür wird dann allerdings auch noch ein optimiertes Filterwerkzeug gebraucht. Bald soll auch die neue „Themen-Organisation“ für Funktionen eingeführt werden; siehe dazu Seite 2: Funktions-Themen für MX33 und ZIMO App. Das MX33 wird in drei Ausführungen gebaut werden (letztgenannte später):
1. MX33- das ZIMO Fahrpult für Kabelbetrieb (CAN-Bus 6- oder 8-polig).
2. MX33FU - das ZIMO Funk-Fahrpult für Funk- und Kabelbetrieb, mit MiWi-Funk, kompatibel mit bisherigen MX332FU.
3. MX33WF – das ZIMO Funk-Fahrpult mit WLAN und Kabelbetrieb, insbesondere zusammen mit ZIMO App zu verwenden (gemeinsame Entwicklung des WLAN Protokolls)
ZIMO APP
Die ZIMO App.
Die in Entwicklung befindliche ZIMO APP ist KEIN ZIMO Fahrpult am Smartphone (das wäre überflüssig), aber viele Bezeichnungen und Strukturen sind den ZIMO Anwendern wohlbekannt: RüF, SSP, HLU, ... Die erste kostenlose Versuchsversion wurde im Dezember 2022 zum Testen freigegeben, eine weitere erscheint März oder April. Siehe www.zimo.at, System, ZIMO App - Vorabversion. Aus der Liste APP DB (F) (= die verfügbaren Adressen bzw. Fahrzeuge) kann eine Adresse aktiviert werden (= der Bildschirm FAHR geöffnet werden). Die angezeigten GUI Elemente (Name, Bild, ...) und Daten (Richtungspfeile, Geschwindigkeit, Mini-Tableau für Funktionen) der einzelnen Adressen werden mit dem System (ObjDB im MX10) synchronisiert. Der Bildschirm FAHR dient natürlich zum Fahren ... (wie schon im MX32/MX33); es wird hier in Zukunft Varianten und Optionen geben: siehe beispielsweise die Spalte „ZIMO Themen Tableaus“ nächste Seite!
Der neue Reglerbalken ist ähnlich gestaltet wie am Display der Fahrpulte; er ist hier nicht nur zur Anzeige, sondern vor allem auch zum Fahren durch Touch- Bedienung notwendig: durch Schiebe-Geste oder Vorgabe des Zielpunktes. Der Balken (bei Volldarstellung im Bildschirm FAHR) zeigt auch die HLU-Geschwindigkeitslimits an und ermöglicht von dort aus die Programmierung der Werte; wenn ein Limit gerade aktiv ist, wird der Balken abgeschnitten (wie bei „L“ im Beispiel links), obwohl die eigentliche Reglerstellung höher ist. Wahrscheinlich wird das nebenbei auch für die ABC-Langsamstufe funktionieren. Die ZIMO App verwendet von Beginn an die Nachbildung eines ETCS-Tachos (ETCS = European Train Control System) anstelle der verschiedenfarbigen Tacho-Scheiben der Fahrpulte MX32/MX33. Allerdings handelt es sich zunächst um ein „Fake“, denn die grauen und gelben Kreisbögen, welche den Geschwindigkeitsverlauf bis zur Zielgeschwindigkeit anzeigen, beruhen zunächst auf den Eingaben über den Reglerbalken oder aus den HLU Limits. Später hingeben sollen die Vorgaben über das Geschwindigkeitsprofil von der Strecke übermittelt werden oder von der ETCS „Movement Authority“. Die untere Button-Leiste bleibt im Prinzip über alle Bildschirme hinweg gleich: links die die für alle Fahrzeuge gültigen Systemfunktionen „SSP“ (Sammelstopp) und „AUS“, jeweils gegen versehentliches Berühren gesichert durch vorlaufende S-Taste, rechts die MAN-, Richtungs-, Einzelstopp-Tasten für gerade aktives Fahrzeug. Der von den ZIMO Fahrpulten seit 20 Jahren (also schon vor MX32 ...) bekannte und bereits „traditionelle“ RüF (= Rückholspeicher) erfährt in der ZIMO App eine neue Dimension in Form der Variante RüF aktiv. Inhaltlich sind RüF und „RüF aktiv“ identisch - die Darstellung unterschiedlich: Am Bildschirm „RüF aktiv” können bis zu 5 Adressen (Fahrzeuge, Züge) gleichzeitig dargestellt und gesteuert werden. Jedes der bis zu 5 Anzeigeblöcke ist im Prinzip ein kleines Fahrpult (bzw. ein kleiner FAHR-Bildschirm): mit Bild, Name und Adresse, kleinem Reglerbalken, Richtungs- und MAN-Taste, einem Button zur Darstellung des Funktions- Tableaus. Es gibt zwar keinen Tacho in grafischer Form, aber eine numerische Anzeige der rückgemeldeten Geschwindigkeit. In den RüF - und damit auch in den „RüF aktiv“ - gelangen Adressen (Fahrzeuge) entweder durch Aktivierung (aus APP DB) oder durch Verschiebung mittels der DB-Seitenleiste; sie verbleiben dort auf Dauer (auch nach Deaktivierung) bis zum manuellen Löschen. Der RüF ist also eine Art Favoriten-Liste. Vor allem nützlich ist „RüF aktiv“ im Rangierbetrieb, später auch zum Bilden und Abgleichen von Traktionen, und noch später zum Bilden und Verwalten von Zügen (Loks oder Loks zusammen mit nicht-angetriebenen Fahrzeugen, also Wagen), soweit diese entsprechend ausgestattet sind ... Zu diesem Thema siehe kommende ZIMO Informationen! Aus dem RüF (Rüf aktiv) können ebenso wie aus der DB APP (F) die einzelnen Adressen aktiviert werden (= der Bildschirm FAHR geöffnet werden) was durch Touch auf die betreffende Zeile im Bereich Name, Adresse erfolgt.